Coca de piñones aus Andorra ist wieder so ein Rezept, das ich ohne Die kulinarische Weltreise nie entdeckt und somit auch nicht gebacken hätte. Und das wäre wirklich schade gewesen! Piñones sind übrigens Pinienkerne, aber das habt ihr euch wahrscheinlich schon gedacht 😉 . Die Zubereitung ist sehr unkompliziert und geht wirklich fix. Das Ergebnis ist jetzt nicht wirklich spektakulär, aber überraschend lecker. Ähnlich wie die bei uns sehr beliebten Bananenbrote, ist die Coca ein Mittelding zwischen Brot und Kuchen.
Der Zwergstaat Andorra liegt in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien. Die Küche ist vorwiegend katalanisch geprägt. Coca de piñones ist nur eine von vielen Coca-Varianten. Wer mehr über Herkunft und Vielfalt der süßen aber auch herzhaften Cocas oder auch Coques erfahren möchte, der wird hier (Link zu Wikipedia) fündig.
Seinen Ursprung hat die Coca wahrscheinlich durch die Verwendung von nicht richtig aufgegangenem Brotteig. Statt diesen zu entsorgen, backten die cleveren Hausfrauen ihn flach, bestreuten ihn meist mit Zucker und servierten ihn als Nachtisch.
Coca de piñones – Die Zubereitung
Ich habe diverse Varianten des Coca de piñones – Rezepts gefunden, mich dann aber hauptsächlich an dem von staplebread orientiert. Dort wird Bread Flour verwendet. Ich habe Weizenmehl Type 550 und 1050 zu gleichen Teilen gemischt. Das kommt dem Bread Flour relativ nah. Hier wird keine Hefe sondern Backpulver als Triebmittel verwendet, deshalb kommt auch ein ganzes Tütchen davon zum Einsatz.
Für den Teig verrührt ihr weiche Butter, Zucker, Eier, Milch und Zitronen-Abrieb. In einer separaten Schüssel mischt ihr die Mehle, Backpulver und Zimt. Diese Mischung siebt ihr auf die Butter-Ei-Masse, knetet alles zu einem homogenen Teig und verteilt ihn gleichmäßig oval-förmig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech.
Der Teig sollte jetzt 15 Minuten ruhen, wird aber vorher noch mit einem verquirlten Ei bestrichen und mit Pinienkernen bestreut. Nach der kurzen Verschnaufpause wird die Coca je nach Backofen bei 180°C 20-30 Minuten goldgelb gebacken.
Coca de piñones aus Andorra – Mein Fazit
Für mich eine echte Entdeckung! Optisch ist sie ja nun kein Hingucker, aber sowohl der Geschmack als auch die Konsistenz ist wirklich ungewöhnlich. Für ein Brot geschmacklich zu kuchenartig, für einen Kuchen von der Konsistenz her zu brotartig. Fakt ist, man kann die Finger nicht davon lassen! Immer wieder schneidet man sich ein Stück ab und “knobbelt” das nebenbei so weg. Abgedeckt bleibt die Coca 2-3 Tage frisch, aber so alt ist dieses Exemplar nicht geworden. Cocas werde ich garantiert noch öfter backen, ob nun mit Pinienkernen oder eine der vielen anderen Varianten.
Meine persönlichen Highlights der bisherigen Stopps der virtuellen Weltreise
- Isländischer Fernsehkuchen – Sjónvarpskaka
- Pandișpan – Kastenkuchen aus Rumänien
- Lagana – Griechisches Fladenbrot mit Sesam
- Piegusek – Mohnkuchen aus Polen
- und natürlich die No bake Moose Farts Cookie-Kugeln aus Kanada
Weitere Rezeptideen aus Andorra
Na? Seid ihr neugierig auf die Küche Andorras geworden? Dann schaut doch mal, was die anderen Mitreisenden der virtuellen Reisegruppe für euch gezaubert haben.
Susanne von magentratzerl mit Trinxat de Bacallà
Britta von Brittas Kochbuch mit Conill am Tomàquet – Kaninchen in Tomatensauce
Regina von bistroglobal mit Crema a la Androrrana
Britta von Backmaedchen 1967 mit Brac de Gitano-Aprikosenrolle aus Andorra
Britta von Brittas Kochbuch mit Truita de riu a l’andorrana – Bachforelle andorranische Art
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Andorranischer Pilzreis – Arròs amb bolets
Michael von SalzigSüßLecker mit Trinxat ein traditionelles Kohlgericht aus Andorra
Coca de piñones aus Andorra für euer Pinterestboard
Habt ihr die Coca de piñones aus Andorra vielleicht schon ausprobiert und seid auf Instagram unterwegs? Perfekt! Dann markiert mich doch einfach mit @kuechenmomente oder nutzt den Hashtag #kuechenmomente. Ich freue mich immer darüber, wenn ich eure (Back)Werke zu sehen bekomme! Über Kommentare hier auf dem Blog freue ich mich natürlich ebenso .
7 Kommentare
Mmmh, Pinienkerne finde ich sehr lecker und Deine Coca könnte ich mir gut mit etwas der Jahreszeit entsprechenden Marmelade bzw. Konfitüre vorstellen – oder Pflaumenmus.
Coca kenne ich eigentlich nur herzhaft aus Mallorca quasi als mallorquinische Pizza.
Liebe Grüße und schönen Sonntag noch
Britta
Hallo Tinamaus, zu gerne hätte ich mit dir mitgeknobbelt. Ich finde deine Coca auf jeden Fall spannend und würde zu gerne wissen wie sie schmeckt, da hilft dann wohl nur eins, ich muss das Rezept mal ausprobieren. Ganz dicken Drücker Britta
Lecker, schieb mal ein Stück rüber, liebe Tina
Coca kannte ich bis jetzt nur in herzhaft und mit Hefe. Deine süße Variante gefällt mir gut; ich kann mir vorstellen, dass die Coca nicht alt wurde.
Eine interessante Sache! Ich dachte, es wäre ein herzhaftes Gebäck, aber es gibt wohl die verschiedensten Varianten…
lg