Eigentlich war klar, ich setze bei der September-Runde der Blogger-Aktion „Die kulinarische Weltreise“ aus, denn es geht diesen Monat um die Küche Japans. Und da fiel mir zum Thema “Backen, Dessert und Süßspeisen” spontan so gar nichts ein! Bis ich über die Fotos vom 20. Geburtstag meines Juniors im letzten Juni stolperte… Auf dem Kaffeetisch stand ein Kasutera – Castella Cake, ein japanischer Biskuitkuchen, den er sich gewünscht hatte. Ich hatte den Kuchen gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm, da die zauberhafte und ebenfalls backbegeisterte Freundin meines Großen, den Kasutera gebacken und mitgebracht hatte.
Nun bin ich also doch auf der Japan-Tour mit dem Kasutera – Castella Cake dabei und habe schon reichlich Gesellschaft 🙂 . Unten weiter findet ihr wie immer die Linkliste zu den Beiträgen der anderen Teilnehmer.
Castella Cake (jap.カステラ Kasutera) gilt als Spezialität aus Nagasaki. Castella (Bolo de Castela bedeutet so viel wie “Kuchen aus Kastilien“) ist der ursprüngliche Name des Kuchens, der von den Portugiesen im 16. Jahrhundert nach Japan mitgebracht wurde. Wegen seiner langen Haltbarkeit war der Biskuitkuchen sinnvoller Proviant für monatelange Schiffsreisen. Die Japaner haben das Rezept natürlich im Laufe der Zeit auf ihren Geschmack angepasst und inzwischen wird der Kasutera in diversen Geschmacksrichtungen angeboten.
Kasutera – Castella Cake/ Die Zubereitung
Im Original wird der Castella Cake mit Mizuame, einem japanischen Glukosesirup zubereitet. In dem Rezept, dass ich von der Freundin meines Sohnes bekommen habe, stand der aber nicht auf der Zutatenliste. Gut so, Mizuame hätte ich eh nicht im Haus gehabt.
Ihr trennt zunächst die Eier. Das Eiweiß schlagt ihr richtig steif und lasst dabei Zucker einrieseln. Die Eigelbe verrührt ihr mit den anderen Zutaten und hebt anschließend den Eischnee unter.
Den Teig füllt ihr in eine mit Backpapier ausgelegte Backform. Verwendet ihr eine Springform, solltet ihr unbedingt die Form von außen mit Alufolie umwickeln, da der Castella Cake im Wasserbad gebacken wird. Nach einer Stunde bei 160°C ist der Kuchen richtig schon aufgegangen. Ihr könnt ihn jetzt, direkt nach dem Abkühlen schon anschneiden und servieren.
Ich habe ihn in Frischhaltefolie gewickelt und über Nacht in den Kühlschrank gelegt. So sackt er zwar etwas zusammen, verliert aber den doch sehr dominanten Ei-Geschmack.
Die schwammartige Konsistenz, die typisch für den Kasutera ist, bleibt auf jeden Fall erhalten. Egal, ob ihr ihn nun direkt serviert oder er eine Übernachtung im Kühlschrank gebucht hat. Auch Tage später schmeckt der Kuchen noch richtig gut und ist wabba-wabba-wackelig… 😉 .
Weitere Köstlichkeiten aus Japan
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Korokke コロッケ- japanische Kroketten aus Kartoffeln und gebratenem Hackfleisch und Enten-Gyoza-Hot Pot – Kamo Gyoza Nabe
Wilma von Pane-Bistecca mit Chicken Karaage – frittiertes Huehnerfleisch Japanisch, Miso Broccolini – Japanisches Gemuese, Nasu Dengaku japanische Miso Auberginen, Japanische Gyoza Dumplings, Spargel und Auberginen Tempura und Tamagoyaki – japanische Eierrolle
Sonja von fluffig&hart mit Hähnchen Yakitori und Japanischer Milchpudding
Ute von Wiesengenuss mit Japanische Küche – Saibling Karaage
Simone von zimtkringel mit Nasu Dengaku – mit Miso glasierte Auberginen
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Japanische Pfannkuchen – Okonomiyaki
Cornelia von SilverTravellers mit Heilbutt Filet à la Miso Glazed Seabass, Okonomiyaki – herzhafte japanische Pfannkuchen, Teriyaki Lachs mit Sesam – einfaches schnelles Gericht aus Japan und Kürbisgemüse auf Japanische Art – Kabocha no Nimono
Britta von Brittas Kochbuch mit Ein paar Gedanken zu Japan und Champignon-Tofu-Spieße mit Edamamepesto
Michael von SalzigSüssLecker mit Okonomoiyaki-Puffer mit Tomatensalat und Wasabi-Vinaigrette
Volker von Volkermampft mit Gebackene Aubergine mit Sojasauce – ein einfaches japanisches Rezept und Japanische Hackbällchen (Niku-dango) in Süß-Saurer Soße
Die Liste wird bis zum Ende der Aktion regelmäßig aktualisiert.
Kasutera – Castella Cake für euer Pinterestboard
Habt ihr den Castella Cake ausprobiert und seid ihr auf Instagram unterwegs? Super! Dann markiert mich doch einfach mit @kuechenmomente oder nutzt den Hashtag #kuechenmomente . Ich freue mich immer riesig darüber, wenn ich eure (Back)Werke zu sehen bekomme!
27 Kommentare
Noch nie gehört – jetzt bin ich wieder schlauer! Danke fürs Teilen des Rezepts 🙂
Liebe Petra,
es freut mich ja immer, wenn ich so erfahrenen Foodies wie dir noch etwas Neues präsentieren kann :-). Wobei ich das Rezept ohne meinen Junior auch nie entdeckt hätte…
Herzliche Grüße
Tina
Das sieht sehr lecker aus, muss ich auch mal nachbacken.
LG Wilma
Hey Wilma,
ja, das lohnt sich. Der Kuchen ist wirklich lecker 🙂 .
Liebe Grüße
Tina
Der sieht echt toll aus. Der stand bei mir auch auf der Liste, aber ich muss gestehen, das Backen im Wasserbad hat mich dann irgendwie abgeschreckt. Da war ich nicht motiviert zu.
Och na ja, das Einwickeln der Form ist ein bisschen Aufwand. Aber sonst ist das ja eigentlich kein großer Akt…
Abgesehen davon hatte ich für Japan jetzt auch nicht sooo viele Alternativen 😉 .
Liebe Grüße
Tina
Der Kuchen sieht ja interessant aus! Ich mag solche relativ kompakten Kuchen ohne viel Schnickschnack sehr gerne. Den werde ich auf jeden Fall auf die Nachbackliste setzen!
Liebe Grüße
Simone
Hallo Simone,
ja Kuchen ohne Gedöns ist mir auch am Liebsten. Wobei dieser hier ja wirklich sehr äh schlicht daherkommt… Aber der Kasutera überzeugt halt durch innere Werte wie Geschmack und Konsistenz 😉 .
Liebe Grüße
Tina
Fluffiger Kuchen ist wohl bei den Japanern sehr beliebt. Ich erinnere mich noch an den Japanischen Käsekuchen, den ich mal ausprobiert habe. So ähnlich stelle ich mir die Konsistenz hier auch vor.
Hallo Cornelia,
da liegst du völlig richtig. Von der Konsistenz her sind die Kuchen durchaus vergleichbar.
Liebe Grüße
Tina
Dieser fluffig luftige Kuchen ist ein echter Klassiker, ich kann mich erinnern, dass ich ihn in Japan als grünen Matcha-Kuchen probiert habe.
Stimmt, du warst ja in Japan und kannst aus 1. Hand berichten 😉 . Genau, der Kasutera wird oft auch in der Matcha-Version angeboten. Ich finde ja, die Kuchen bekommen dadurch so eine usselige Farbe, jedenfalls die die ich bisher gebacken habe. Aber ist ja auch alles reine Geschmacksache…
Liebe Grüße
Tina
Hallo Tina,
schön das Du doch dabei bist. Der Kuchen hört sich super an und etwas süßes brauchen wir natürlich auch auf unserer Reise.
Schöne Grüße
Volker
Hallo Volker,
mit Asien hab ich es ja nicht so…aber der Kasutera war wirklich gut. Bin froh, dass ich den doch noch gebacken habe 😉 .
Liebe Grüße
Tina