Am letzten Sonntag war es wieder soweit. zorra lud zum monatlichen #synchronbacken ein. Gebacken wurde Kulitsch – Osterbrot aus der Ukraine (und bevor es wieder die üblichen Kommentare gibt, auch aus Russland) nach einem Rezept der Babuschka von Birgit D.
Sagen wir es mal so, das Event war wie immer super, in meinem Fall aber nicht wirklich erfolgreich, sondern eher ähem aufschlussreich…Um es vorweg zu nehmen: Mein Kulitsch war nicht durchgebacken, obwohl ich die Backzeit schon deutlich verlängert habe. Da ich aber sowieso schon zu spät zu meiner Verabredung gekommen bin, musste ich das Osterbrot halt irgendwann aus dem Ofen nehmen…fertig oder nicht.
Bis vorhin konnte ich mir das Debakel auch nicht erklären, da der Kulitsch bei den Mitbackenden ausnahmslos super geworden ist. Als ich gerade das Rezept aufgeschrieben habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Kulitsch wurde im Original-Rezept, nach dem wir alle gebacken haben, bei Umluft gebacken! Fehler gefunden! Ich habe meinen bei der gleichen Temperatur bei Ober-/Unterhitze gebacken. Wer lesen kann und es vor allem auch tut, ist halt klar im Vorteil 😉 .
Da das nun wirklich allein meine Dusseligkeit war und das, was vom Kulitsch essbar war, auch wirklich gut schmeckte, kommt das Rezept natürlich ach auf den Blog. Ihr seid ja hoffentlich klüger und lest die Rezepte richtig…
Kulitsch – Osterbrot aus der Ukraine – Die Zubereitung
Wie immer beim Synchronbacken startet man am Vortag mit der Zubereitung des Teigs, der dieses mal nicht geknetet, sondern nur verrührt oder vermengt wird. In meinen Teig sind neben Mehl, Butter, Salz, Zucker, Milch und Eier auch noch in Mandellikör eingeweichte Cranberries, geröstete gehackte Mandeln, Orangenabrieb, Vanillemark, geriebene Tonkabohne und Muskatnuss, gemahlener Kardamom und etwas Orangeat (musst eh weg) gewandet. Und natürlich Hefe, aber nur 5 g. Nach 14 Stunden Gare bei Zimmertemperatur und 4 x dehnen und falten, sah der Teig dann so aus, wie auf dem oberen Foto rechts.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche wird der Teig von allen Seiten zur Mitte hin eingeschlagen, umgedreht, die Oberfläche stramm gezogen und der Teig dabei zu einer Kugel geformt. Diese wandert dann in eine zylindrische Backform. In meinem Fall einer 18er-Form mit Backpapier-Manschette. Nach weiteren 2 Stunden Ruhezeit wird die Oberfläche mit Eistreiche bepinselt und kreuzförmig eingeschnitten. Danach wandert der Teigling samt Backform-Konstruktion in den Ofen und darf noch 30 Minuten bei 50°C reifen, bevor die eigentlich Backzeit von ca. 40 Minuten bei 180°C Umluft beginnt.
Die unteren beiden Bilder zeigen den Kulitsch direkt aus dem Ofen, mal mit und mal ohne Form.
Ich habe nach dem Fotografieren einfach die unfertige Mitte ausgestochen, den Rest in Stücke geschnitten und an die Familie verteilt. Geschmacklich fanden alle den Kulitsch super! Von der Konsistenz war er jetzt nicht wirklich superfluffig, aber auch nicht trocken. So richtig frisch schmeckte das Osterbrot richtig gut. Wie es am nächsten Tag ist, weiß ich nicht…
Bei den anderen Mitbackenden hat es ja bedeutend besser geklappt und es sind auch wieder tolle Varianten dabei. Anschauen lohnt sich auf jeden Fall!
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Martha von Bunte Küchenabenteuer
Caroline von Linal’s Backhimmel
Bianca von ELBCUISNE
Britta von Backmaedchen 1967
Désirée von Momentgenuss
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Susanne von magentratzerl
Simone von zimtkringel
Susanne von Was gibt’s zu essen, Liebling?
Laura von Aus Lauras Küche
Shermin von Der magische Kessel
Manuela von Vive la réduction!
Petra von genusswerke
Weitere Osterbrote auf dem Blog
Kulitsch – Osterbrot aus der Ukraine für euer Pinterestboard
Habt ihr den Kulitsch – Osterbrot aus der Ukraine bereits ausprobiert und seid ihr auf Instagram unterwegs? Prima! Dann markiert mich doch einfach mit @kuechenmomente oder nutzt den Hashtag #kuechenmomente . Ich freue mich immer riesig darüber, wenn ich eure (Back)Werke zu sehen bekomme! Über Kommentare hier auf dem Blog freue ich mich natürlich ebenso .
28 Kommentare
Ach nein, wie ärgerlich. Aber ich kenne das Problem mit dem Rezepte richtig lesen. Beim nächsten Mal klappt es sicherlich besser und von außen sieht das Osterbrot zumindest schon mal sehr lecker aus.
Liebe Grüße,
Kathrina
Hey Kathrina,
das war durchgebacken war, schmeckte ja auch richtig gut. Das mit der falschen Ofeneinstellung ist mir tatsächlich zum ersten Mal passiert, aber irgendetwas ist ja immer 😉 .
Liebe Grüße
Tina
Hübsch ist er geworden, Dein Kulitsch. Und: Ich bin ja froh, dass ich nicht die einzige bin, die das mit dem Lesen von Rezepten nicht immer so genau nimmt, hüstel.
Nee, keine Sorge! Da leiste ich dir gerne Gesellschaft 😉 .
Liebe Grüße
Tina
Oh nein. Aber ich glaube das ist jedem schon irgendwann mal passiert im Eifer des Gefechts. Ich kann mich da noch dunkel an einen Aprikosenkuchen erinnern, der einfach nicht durch werden wollte.
LG
Martha
Liebe Martha,
in puncto Ofeneinstellung war das meine Premiere. Passiert mir aber bestimmt nicht so schnell wieder 😉 .
Herzliche Grüße
Tina
Hallo Tinamausi, dass dein Kulitsch nicht durchgebacken war sieht man ihn überhaupt nicht an. Naja und das mit dem überlesen das hätte auch mir passieren können. Er sieht auf jeden fall fantastisch aus und hat den Platz im Blog verdient.
Liebe Grüße
Britta
Huhu Liebes,
der war ja auch geschmacklich gut, also das was durchgebacken war jedenfalls 😉 . Habe mich wirklich ganz schön geärgert – das passiert mir so schnell nicht wieder…
Ich drücke dich dolle!
Tina
Ach mensch, dass das tatsächlich so einen Unterschied macht! Krass. Aber optisch kommt dein Kulitsch zumindest wunderschön rüber! 🙂
Hey Shermin,
das war mir auch nicht so bewusst. Aber Versuch macht halt klug (Galgenhumor 😉 )…
Liebe Grüße
Tina
Toll sieht er aus, dein Kulitsch! Und das mit dem Durchbacken muss ich auch noch üben, meine Hefeteige sehen leider oft so aus, als hätten ihnen ein paar Minuten mehr im Ofen ganz gut getan. Aber ich hoffe, dem Geschmack hat das (außen) keinen Abbruch getan, denn das mit der Tonkabohne finde ich eine wirklich großartige Idee!
Hallo Laura,
ja das mit den richtigen Backzeiten ist halt manchmal so ein Ding, selbst bei der richtigen Ofeneinstellung 😉 .
Nein, geschmacklich war der Kulitsch wirklich richtig gut (also außen) .
Liebe Grüße
Tina
Also optisch ist dein Kulitsch auf jeden Fall top, liebe Tina.
Aber echt schade, wenn er nicht ganz durch war.
Vielleicht klappt es ja bei einem zweiten Versuch besser – nach meiner Erfahrung lohnt sich das auf jeden Fall 🙂
Liebe Grüße
Caroline
Danke Caroline,
spätestens Ostern 23 wird der nochmal gebacken. Das ist schon mal klar 🙂 .
Liebe Grüße
Tina
Dein Kulitsch sieht klasse aus!
Wundereschön drappiert mit der frühlingshaften gelben Schleife 🙂
Herzlichen Dank Désirée,
meine ganze Osterdeko war zu dem Zeitpunkt noch nicht in meiner jetzigen Wohnung. Da musste halt spontan gelbes Schleifenband dran glauben 😉 .
Liebe Grüße
Tina
Ah, an der Ofenfunktion lag’s! Du konntest ihn aber gut retten. Das Stück sieht jedenfalls sehr sehr lecker aus. Danke fürs Mitbacken. Ich freue mich schon aufs nächste Mal!
Ja, man tut ja was man kann 😉 .
Freue mich schon auf´s Juni-Synchronbacken.
Liebe Grüße
Tina
Das sieht von außen immer noch so verdammt “durch” aus, das durchtriebene Luder 😀
Und es wirkt wunderbar fluffig. Da kann man ihm einen kleinen feuchten Kern doch locker verzeihen 😀
Ich habe deinen Tipp befolgt und nach dem Shooting den Mittelteil einfach ausgestochen. Der Rand war lecker. Danke nochmal für den Tipp 🙂 .
Liebe Grüße
Tina
Kulitsch kommt nicht aus der Ukraine sondern aus Russland. Kulitsch ist auch kein ukrainisches Wort.
Das Osterbrot welches du gebacken hast, heißt Paska.
Einen sehr schönen Blig hast du da ❤ Danke für so viele tolle Rezepte. Ich werde am Sonntag dein Langoś testen
Es gibt in der Ukraine kein Kulitsh, nur in russland. In der Ukraine macht man eine Paska zur Ostern.