-Werbung/Verlinkung von Blogs-Paderborner Landbrot
“Und bring noch ein Paderborner vom Bäcker mit!” …wie oft habe ich diesen Satz früher gehört, als ich als Kind einkaufen geschickt wurde! Mein Vater liebt das Brot und schmierte sich täglich seine Stullen für die Arbeit damit. Auch wir haben in unseren Brotdosen für die Schule oft Paderborner Brot-Stullen gehabt.
Allerdings wäre ich wahrscheinlich nie darauf gekommen, dieses Brot irgendwann mal selber zu backen. Aber zum Glück gibt es ja diverse Backaktionen, an denen ich wenn möglich, immer teilnehme. In meiner Facebook-Lieblingsbackgruppe wurde in der letzten Woche das Paderborner Landbrot nach einem Rezept vom Brotdoc gebacken. Das Rezept habe ich ziemlich genau übernommen, lediglich die Gramm-Zahlen etwas auf bzw. abgerundet. Ach ja und auf das Brotgewürz habe ich verzichtet.
Paderborner Landbrot – Die Zubereitung
Ich bin ja inzwischen stolzer Besitzer eines eigenen Sauerteigs, meiner “Alwine”, die ein Ableger des inzwischen recht bekannten Sauerteigs “Marvin” von Meggy bzw. Imagina von Rosenberg ist. Alles über Marvin und Sauerteige im allgemeinen erfahrt ihr hier auf ihrem Blog. Jedenfalls habe ich meine Alwine gefüttert und sie kam ihr zum Einsatz.
Ich muss gestehen, bei Sauerteig-Broten bin ich immer noch etwas unsicher. Aber ich habe mich einfach mal ins Abenteuer gestürzt. Und siehe da, bis auf eine leichte Übergare des Teigs, hat es wirklich gut geklappt und Alwine hat klasse Arbeit geleistet 🙂 .
Der Teig ist wirklich eine ziemlich klebrige Angelegenheit und lässt sich, selbst mit feuchten Händen kaum bearbeiten….aber irgendwie habe ich ihn dann doch in die Form bugsiert. Da ist er dann auch gut aufgegangen, wohl etwas zu gut, denn als ich ihn gestipfelt (also “gepiekst”) habe, ist er in sich zusammengesackt. Das sieht man auf dem letzten Bild ganz gut, die Teigreste sind noch an den Rändern zu sehen. Leider habe ich kein Vorher-/Nachherbild, aber wer konnte auch ahnen, dass der Teig auf einmal “schlapp” macht?
Dank meiner lieben Backfreunde aus der Facebookgruppe weiß ich inzwischen, dass der Teig leichte Übergare hatte. Obwohl ich mich an die Zeiten im Rezept gehalten habe. Wahrscheinlich war es einfach zu warm in meiner Küche.
Erst habe ich überlegt, den Teig gleich in die Tonne zu schmeißen, aber dann habe ich ihm doch noch eine Chance gegeben – zum Glück!
Abgesehen davon, dass dieses Exemplar nicht die Form eines typischen Paderborner Landbrotes hat, ist es wirklich toll geworden. Und da wir hier nicht bei “Wünsch dir was” sondern bei “So isses” sind, zeige ich euch natürlich auch mal nicht perfekte Backergebnisse. Obwohl perfekt ist bei mir selten etwas….
Das Brot schmeckt übrigens tatsächlich wie damals die Stullen in meiner Brotbox. Nur vielleicht nicht ganz so säuerlich, was ich persönlich super finde. Und selbst meine Männer fanden dieses Brot “richtig lecker”.
Vielleicht sollte ich mich doch einfach öfter an Sauerteigbrote wagen….
Paderborner Landbrot
Roggenmischbrot mit Sauerteig. Absoluter Klassiker. Bleibt lange frisch.
Zubereitungszeit
Wartezeit
Backzeit
1 Std
ZUTATEN
Für den Sauerteig
- 270 g Roggenmehl 1150
- 270 g Wasser (handwarm)
- 30 g Roggen-Anstellgut
Für den Hauptteig
- 370 g Roggenmehl 1150
- 210 g Weizenmehl 1050
- 570 g Sauerteig
- 370 g Wasser
- 8 g Frischhefe
- 17 g Salz
- 1 TL Brotgewürz (optional, ich habe darauf verzichtet)
ZUBEREITUNG
- Die Zutaten für den Sauerteig gut verrühren und bei Zimmertemperatur reifen lassen.
- Den gereiften Sauerteig zusammen mit den Zutaten für den Hauptteig mit der Küchenmaschine auf niedrigster Stufe ca. 8 Minuten verkneten. Den Teig in der Schüssel abgedeckt für ca. 45 Minuten ruhen lassen.
- Eine Kastenform (1,5 kg Fassungsvermögen) einfetten.
- Mit feuchten Händen den Teig etwas langwirken und in die Kastenform legen. Für ca. 80 Minuten (waren bei mir etwas zulange) in der Kastenform gehen lassen. Das Volumen sollte den Rand der Kastenform erreicht haben.
- Den Backofen auf 240°C vorheizen.
- Das Bot mit Wasser besprühen und stipfeln (ich habe dafür die Griffseite einer Häkelnadel verwendet)
- Für 60-70 Minuten backen, dabei die Temperatur nach 15 Minuten auf 210°C reduzieren.
Von Tina
6 Kommentare
Wenn du schon so einen tollen Sauerteig Ansatz hast, dann kannst du auf die Hefe verzichten. Stattdessen lass deinen Teig direkt in der Kastenform 3 – 4 Stunden gehen.
LG Markus
Hallo Markus,
vielen Dank für deinen Tipp. Inzwischen hat mein Sauerteig auch richtig Power und ich verzichte weitestgehend auf Hefe, sobald er zum Einsatz kommt. Als ich das Brot gebacken habe, habe ich ihm noch nicht so über den Weg getraut 😉 .
Liebe Grüße
Tina
Hallo Tina,
Habe mich heute an das Paderborner herangetraut. Ich backe seit ca. einem 3/4 Jahr regelmäßig Brot mit Sauerteig, mein Ansatz von damals leistet mir gute Dienste dabei.
Fazit vorweg: Das Brot ist klasse geworden und ich werde es häufiger backen. Danke für das Rezept!
Habe allerdings die Menge des Sauerteigs auf 400 g reduziert, da ich die „Leistung“ meines Ansatzes kenne (oder zu kennen glaube)…..
Die geringe Hefemenge habe ich beibehalten, werde dies auch weiter tun, da die Hefe dennTeig extra „fluffig“ macht.
Nochmals Dank und frohe Weihnachten!
Hallo, habe das Rezept jetzt mal ausprobiert, im Ofen geht es noch prima hoch gerade, bin schon gespannt auf Anschnitt und Geschmack!
So, der Anschnitt ist genau so gut, wie ich es erwartet habe. Es schmeckt super lecker, knusprig und locker /saftig in der krume. Das Rezept wird gespeichert und definitiv öfter gebacken! Schöne Ostern wünsch ich
Großartig, danke für das tolle Feedback.
Liebe Grüße
Tina