(Werbung/Verlinkung zu anderen Blogs) Poschweck
Poschweck? Noch nie gehört! So ging es mir auch, als ich die Rezept-Bekanntgabe für das Synchronbacken vom letzten Wochenende zum ersten Mal gelesen habe. Organisiert wurde das virtuelle gemeinsame Backen wie immer von zorra und Sandra und wieder haben sich viele Backfans am Sonntag in die Küche gestellt und eben Aachener Poschweck nach einem Rezept vom Plötzblog gebacken. Ich natürlich auch…obwohl ich erst nicht sooo begeistert war, als ich gelesen habe, dass Sultaninen in das Brot kommen. Rosinen und Co. sind ja nicht so mein Fall. Aber da zwei meiner drei Männer Rosinengedöns im Gebäck lieben, habe ich, uneigennützig wie ich nun mal bin, dann doch das traditionelle Osterbrot aus Aachen genau nach Original-Vorgabe gebacken.
Natürlich hätte ich stattdessen auch Cranberries oder andere getrocknete Früchte nehmen können, so wie das viele der anderen Teilnehmer auch gemacht haben, denn Rosinen scheinen sich jetzt nicht so großer Beliebtheit zu erfreuen. Das hätte ich garantiert auch so gemacht, aber wie gesagt, ich habe hier dankbare Abnehmer.
Wenn ich ein Rezept zum ersten Mal ausprobiere und es sich dabei auch noch um ein traditionelles Gebäck handelt, halte ich mich meistens an das Original-Rezept. Das kann man jetzt einfallslos nennen, aber nur so weiß ich ja, wie es “ursprünglich” schmeckt 😉 . Nach meinem Geschmack etwas verändern kann ich ja dann beim nächsten Mal…
Besonders neugierig war ich, was das mit dem Würfelzucker auf sich hat, der zum Schluss per Hand unter den Teig geknetet wird. Darunter konnte ich mir so gar nichts vorstellen…
Poschweck – Die Zubereitung
Aber der Reihe nach! Am Vortag stellt man erst mal einen Vorteig aus Mehl, lauwarmen Wasser, Salz sowie 3 g Hefe her, der die Nacht über im Kühlschrank reifen darf. Ebenfalls am Vortag werden Sultaninen in frisch gepresstem Orangensaft eingelegt. Die Schalen habe ich abgerieben, denn die kommen am nächsten Tag mit in den Hauptteig.
Am nächsten Tag wird der Vorteig mit restlichen Zutaten (genaue Anleitung dazu wie immer unten in der Rezeptkarte) lange und gründlich zum Hauptteig verknetet. Hier kommt zum Schluss auch der Würfelzucker zum Einsatz. Danach ruht der Teig für eine Stunde, wird anschließend in drei Stücke geteilt und zu Laiben geformt.
Auch die Laibe ruhen dann wieder, dieses Mal für ca. 90 Minuten. Bevor sie für eine gute halbe Stunde ohne Dampf gebacken werden, bestreicht man sie mit Ei und schneidet sie 3x längs ein.
Ich habe übrigens nicht alle drei Brote auf einmal gebacken, sondern einmal zwei Stück und das Dritte hinterher. Unterscheiden konnte ich sie anschließend aber nicht mehr, denn alle drei sind nach dem Backen etwas zusammengefallen 🙁 .
Der Duft und die Optik waren aber trotzdem schon mal vielversprechend. Nun war ich ja total auf den Anschnitt und vor allem den Geschmack gespannt!
Tja, Leute was soll ich sagen? Nicht nur 2 meiner 3 Männer waren begeistert, sondern auch mein Junior, der wie ich nichts mit Rosinen am Hut hat! Auch meine Eltern, die ein Brot zum Probieren bekommen haben, waren hin und weg. Kurzum, die drei Brote waren in null-komma-nix weg. Nicht zuletzt, weil ich doch auch ein paar Scheiben gegessen habe, denn offenbar schmecken Sultaninen, die in O-Saft eingeweicht wurden, gar nicht mehr so richtig nach Rosinen 🙂 …
Das Beste an dem ganzen Brot, dass irgendwie mehr Richtung Hefekuchen als Brot geht, ist übrigens der Kniff mit dem Würfelzucker. So lecker, wenn man in die karamellisierten Zucker-Nester beißt!
Poschweck in vielen Varianten
Und jetzt hoppelt mal fix rüber zu den Blogs der anderen Teilnehmer und schaut mal, was dort für kreative Poschweck-Varianten entstanden sind. Es lohnt sich – versprochen!
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Birgit von Birgit D – Kreativität in Küche, Haus & Garten
Véronique von Typisch Französisch!
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Sonja von Cookie und Co
Caroline von Linal’s Backhimmel
Petra von gf Natürlich
Simone von zimtkringel
Petra von Obers trifft Sahne
Karin von Food for Angels and Devils
Conny von Mein wunderbares Chaos
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Tamara von Cakes, Cookies and more
Volker von Volkermampft
Sonja von Soni – cookingwithlove
Poschweck – Osterbrot aus Aachen
Traditionelles Osterbrot aus Aachen
Zubereitungszeit
Wartezeit
Backzeit
35 min
ZUTATEN
Für den Vorteig
- 210 g Weizenmehl 550
- 145 g Wasser (ca. 30°C)
- 3 g Frische Hefe
- 4 g Salz
Für den Hauptteig
- Vorteig
- 290 g Weizenmehl 550
- 200 g Milch (3,5% Fett, ca. 20°C)
- 8 g frische Hefe
- 30 g Zucker
- 5 g Salz
- 1 Msp Vanilleschote, gemahlene
- Abrieb 1 Bio-Orange (Saft wird ebenfalls benötigt)
- 150 g Butter (5°C), in Würfeln
- 125 g Sultaninen
- 125 g gehackte Mandeln
- 125 g Würfelzucker
- 1 Ei zum Bestreichen
ZUBEREITUNG
- Am Vortag die Orange halbieren und den Saft auspressen. Die Sultaninen in den Orangensaft geben und 24-28 Stunden quellen lassen. Die ausgepresste Orange in Frischhaltefolie wickeln und bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank legen.
- Für den Vorteig alle Zutaten mit der Hand mischen und abgedeckt 24-48 Stunden im Kühlschrank (5-8°C) reifen lassen.
- Am nächsten Tag den Vorteig 30 Minuten vor dem Zubereiten des Hauptteiges aus dem Kühlschrank holen.
- Den überschüssigen Orangensaft von den Sultaninen abgießen.
- Für den Hauptteig alle Zutaten bis auf die Butter, die Mandeln, die Sultaninen und den Würfelzucker in eine Schüssel geben und der Küchenmaschine erst 5 Minuten lang auf der langsamsten Stufe, anschließend 7-8 Minuten auf der zweiten Stufe zu einem straffen Teig kneten.
- Nun die Butter in Würfeln dazugeben und bei Stufe 2 für 2-3 Minuten in den Teig arbeiten.
- Jetzt die eingelegten und abgegossenen Sultaninen und die gehackten Mandeln ebenfalls für 2-3 Minuten, aber auf niedrigster Stufe in den Teig einarbeiten.
- Abschließend per Hand den Würfelzucker untermengen.
- Den Teig abgedeckt für 1 Stunde bei Raumtemperatur (20°C) gehen lassen.
- Nach der Ruhezeit den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in 3 Stücke von
- ca. 500 g/Stück teilen und leicht länglich formen.
- Mit Abstand auf einem (bei mir 2) mit Backpapier belegten Backblech ablegen, abdecken und für weitere 90 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
- Den Backofen auf Ober-/Unterhitze 170-180°C (bei mir 175°C) vorheizen.
- Vor dem Backen die Teiglinge mit dem verquirlten Ei bestreichen und 3 x quer einschneiden.
- Backzeit 30-35 Minuten ohne Dampf.
Von Tina
Aachener Poschweck für euer Pinterestboard
24 Kommentare
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Vorbildlich mit dem ans Rezepthalten. Ich kann das nicht. Es muss in den Genen liegen. 😉 Deine Poschwecken sind ja toll luftig geworden. Und schön, dass du dich trotz Rosinen getraut hast zu probieren. Die sind übrigens gar nicht so verschmäht wie ich bei meiner Insta-Umfrage herausgefunden habe. Noch etwas Besserwisserisches, du hast die Brote nicht längs sondern quer eingeschnitten. 😉 Frohe Ostern dir und deinen Männern!
Wir sind auch nicht so die Rosinenfans, daher habe ich Cranberries verwendet. Die Version schmeckt auch sehr lecker, vor allem, weil die Süße etwas genommen wird. Deine Poschwecken sehen auf jeden Fall richtig lecker aus.
Hallo Kathrina,
im Nachhinein bin ich ganz froh, Sultaninen genommen zu haben. Die schmeckten so in O-Saft eingelegt echt ganz gut!
Liebe Grüße und auch dir schöne Ostertage
Tina
Hallo liebe Tina, die kleinen Wonneproppen sehen absolut lecker aus. Die Krume ist herrlich locker – toll. Ich finde das Poschweckbacken hat sich gelohnt
Liebe Grüße und ein fröhliches Osterfest – Birgit
Hallo Birgit,
hihi Wonneproppen passt je wie die Faust auf´s Auge 😉 …
Vielen Dank, liebe Grüße und natürlich ein schönes Osterfest
Tina
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Ha, sehr cool, dass auch die Rosinenverschmäher auf den Geschmack gekommen sind! Die Poschweckdinger waren aber auch wirklich gut!
Dir ganz liebe Grüße und bis bald (da bin ich mir fast sicher…)
Simone
Vielen Dank liebe Simone, wir sehen und ja spätestens in Südafrika 🙂 .
Bis dahin alles Liebe
Tina
Sehen super lecker aus deine Poschwecken. Vor allem sind sie herrlich locker geworden. Einfach zum Reinbeißen! Liebe Grüße, Sonja
Ich war auch froh, einen Teil Sultaninen genommen zu haben, die waren dann gar nicht so schlimm im Poschweck. Deiner sieht toll luftig aus. Liebe Grüsse Birgit
Das ist so mit dem Backen, besser man hält sich ans Rezept, auch wenn es schwer fällt. Geht mir ebenso. Bei den Kuchen die wir oft backen bin da manchmal etwas lockerer in der Handhabung.
Liebe Petra,
wahre Worte… Bei Kuchen bin ich da auch experimentierfreudiger, aber bei Premieren und dann noch bei Brot…nee nee sicher ist sicher 😉 .
Herzliche Grüße
Tina
Deine Poschwecken sind wirklich toll geworden, liebe Tina!
Wunderschöne Ostern und liebe Grüße
Caroline
Liebe Tina,
da die meisten ja offensichtlich noch nie was von Poschweck gehört hatten, sollten wir uns vielleicht alle mal zur Osterzeit in Aachen treffen, um das Original zu verkosten. 😉 Deine Poschwecken sehen phantastisch aus. Dir und Deinen Lieben ein wunderbares Osterfest!
Herzlichst, Conny (die Rosinen am liebsten mag, wenn sie in Rum eingelegt waren…)
Hallo Conny (die Rosinen am liebsten mag, wenn sie in Rosinen eingelegt waren) 🙂 ,
gute Idee. Wir sollten uns alle mal zur einer kulinarischen Rundreise verabreden und vor Ort die Originale verkosten. Ich wäre sofort dabei.
Auch ich wünsche dir und deinen Lieben ein wunderbares Osterfest mit vielen schönen Momenten und natürlich leckerem Essen.
Liebe Grüße
Tina (die immer noch kein Riesenfan von Rosinen ist)
Liebe Tina, auch bei Dir hat es super geklappt. Toll. Liebe Grüße. Véronique
Herzlichen Dank liebe Véronique 🙂 .
Viele Grüße
Tina
Liebe Tina,
ich backe den Poschweck bereits im 3. Jahr. Kannte das Gebäck vorher nicht und halte mich genau an dein Rezept. Es ist ein Genuss. Jedes Jahr zu Ostern ein kleines Highlight. Lebe in Neuseeland und hole mir mit deinem tollen Rezept jedes Jahr ein wenig Heimat auf unsere Farm! Vielen Dank dafür Tina und dir und allen anderen ein schönes Osterfest!
Juergen
Hallo Jürgen,
endlich komme ich dazu, mich bei dir für den tollen Kommentar zu bedanken! Ein Freund von mir ist auch vor vielen Jahren nach Neuseeland ausgewandert, leider habe ich es nie geschafft, ihn dort zu besuchen. Umso mehr freut es mich, dass ich dir mit dem Rezept etwas “Heimat” ans andere Ende der Welt schicken kann.
Herzliche Grüße
Tina