südafrikanisch (Werbung/Verlinkung zu anderen Blogs) Südafrikanische Melktert (Milchtarte)
Nach einer kurzen Blogpause über die Osterfeiertage melde ich mich gut gelaunt mit einem Beitrag für das Foodblogger-Event Die kulinarische Weltreise zurück. Im April ist Südafrika das Land, das wir uns kulinarisch mal genauer anschauen. Und wie die meisten TeilnehmerInnen der Aktion war auch ich noch nicht dort. Also wurden wieder einmal sämtliche Koch-/Backbücher und natürlich das Internet durchforstet. Immer wieder begegnet ist mir die südafrikanische Melktert, ein offenbar sehr beliebtes Dessert in Südafrika. Ziemlich schnell war klar, die probiere ich mal aus. Und bevor wir wieder abreisen, weil der Monat schon wieder um ist, zeige ich euch hier mein Ergebnis 😉 .
Melktert ist Afrikaans und heißt übersetzt Milchtarte. Die Melktert stammt aus dem 17. Jahrhundert, als sich niederländische Siedlern am Kap niedergelassen haben. Wahrscheinlich entwickelte sich die heutige südafrikanische Melktert aus der Mattentaart, einem in Thomas van der Noots Buch “Een notabel boexcken van cokeryen” aufgeführten Rezept.
Südafrikanische Melktert (Milchtarte) – Die Zubereitung
Kurz gesagt, handelt es sich um eine Tarte aus Mürbeteig (es gibt übrigens auch Versionen mit Blätterteig), die mit einer Art Milch-Vanille-Pudding-Creme gefüllt und mit Zimt bestreut wird. Zuerst wird also ein Mürbeteig zubereitet und in eine Tarteform gelegt. Die Milch wird mit Vanillemark und einer Zimtstange erwärmt und anschließend mit Ei, Mehl und Stärke zu einer festen Creme, die an Pudding erinnert, gekocht. Diese Creme wird dann auf dem Mürbeteig verteilt und anschließend gebacken.
Vor dem Servieren wird noch Zimt darüber gestreut. Den braucht die Tarte übrigens auch, denn trotz des buttrigen Mürbeteigs und einer wirklich leckeren Vanillecreme schmeckt die Tarte ohne Zimt zwar richtig gut, aber halt etwas fade. Zusammen mit dem Zimt ist es aber wirklich eine köstliche Süßspeise, die sich sowohl als Dessert als auch als Nachmittagssüß hervorragend eignet und eher durch feinen Geschmack als durch ein Aromenfeuerwerk überzeugt.
Weitere Köstlichkeiten aus Südafrika
So und nun schauen wir doch mal, welche Blogger mit auf Südafrika-Tour waren und an welche landestypischen Gerichte sie sich gewagt haben:
Küchenlatein: Erdnussuppe
Backmaedchen 1967: Südafrikanischer Malva Pudding (Malva-Poeding)
zimtkringel: Biltong – Trockenfleisch auf südafrikanische Art
Chili und Ciabatta: Hertzog koekies – Hertzoggies und Kapmalaiisches Hühnercurry
magentratzerl: Fischcurry mit Auberginen
Brittas Kochbuch Monkey Gland Steak, Gurken-Koriander-Sambal und Cornfritters mit Gurke-Koriander-Sambal
Langsam kocht besser: Pig & Fig Braai Broodjes vom Grill
Volkermampft: Bobotie – der südafrikanische Hackauflauf
Alle Beiträge als Zusammenfassung findet ihr hier.
Melktert – Südafrikanische Milchtarte
Leckere Tarte ohne viel Schnickschnack
Zubereitungszeit
30 min
Wartezeit
Backzeit
40 min
ZUTATEN
Für den Teig
- 250 g Mehl
- 1 TL Backpulver, gestrichen
- 50 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 125 g Butter, kalt
- 1 Ei
- 1-2 EL kaltes Wasser
Für die Füllung
- 0,5 l Milch (Vollmilch)
- 1 Zimtstange
- Mark einer Vanilleschote
- 2 Eier
- 150 g Zucker
- 40 g Mehl
- 40 g Speisestärke
- 2 Esslöffel Butter
Außerdem
- Zimt zum Bestäuben
ZUBEREITUNG
- Zuerst die für den Teig in eine Schüssel geben und mit den Knethaken einer Küchenmaschine oder eines Handrührers einige Minuten verkneten. Dann kurz mit den Händen weiterkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
- In der Zwischenzeit für die Füllung die Milch zusammen mit der Zimtstange und dem Vanillemark in einem Topf erhitzen (aber nicht kochen!) und 10-15 Minuten ziehen lassen. Anschließend die Zimtstange entfernen.
- Die Eier trennen. Das Eiweiß steifschlagen.
- Die Eidotter mit dem Zucker cremig aufschlagen. Mehl und Stärke mischen und hinzufügen, so dass eine krümelige Masse entsteht. 2 EL der leicht abgekühlten Milch hinzugeben, glattrühren und in die restliche Zimt-Milch einrühren. Unter ständigem Rühren die Masse aufkochen lassen und vom Herd nehmen. So lange weiterrühren, bis die Creme andickt. Nun doch die Butter unterrühren und den Eischnee unterheben.
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Eine Tarte- oder Springform mit 24 Ø einfetten.
- Den Mürbeteig etwas größer als Form ausrollen, in die Form legen und andrücken. Überstehender Teig an den Rändern anschneiden. Den Boden mit einer Gabel einige Male einstechen.
- Die Milch-Creme in die Form füllen, glattstreichen und für ca. 30 Minuten backen.
- Nach dem Backen abkühlen lassen und mit Zimt bestreuen.
Von Tina
33 Kommentare
Ich war gerade vor vier Wochen in Südafrika und habe dort Melktert gegessen – deine sieht exakt genauso aus! Und mit dem Zimt hast du sowas von recht – ohne ist es halt einfach Vanillepudding in Teighülle 😉 Aber mit? Hmmm….
Liebe Gabi,
Südafrika muss ein wirklich tolles Land sein, sowohl landschaftlich wie auch kulinarisch. Traumhaft, dass du das alles (schon zum zweiten Mal) live und Farbe erleben konntest! Umso mehr freue ich mich natürlich, die Melktert ziemlich originalgetreu hinbekommen zu haben.
Herzliche Grüße
Tina
Nehm ich sofort! Eine Melktert habe ich auch schon mal gebacken, allerdings mit Blätterteig, in den die Creme erst nach dem Backen gefüllt wird – habe ich auch fein in Erinnerung.
Hallo Petra,
dann greif mal kräftig zu :-). Genau, es gibt auch die Version mit Blätterteig, bei der man die Füllung anschließend auf den Teig gibt. Die habe ich allerdings noch nicht ausprobiert…
Liebe Grüße
Tina
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Liebe Tina,
Melktert habe ich zwar schon mal gehört und gelesen, aber selber noch nie gegessen und manchmal ist man sehr erstaunt das nur eine Zutat die Geschmacksexplosion auslösen kann.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
viel hilft halt viel 😉 …Nein, die Tarte schmeckt auch so gut, nur gibt der Zimt dem Ganzen das Gewisse etwas. Geschmacksexplosion ist da vielleicht etwas übertrieben…
Ich drücke dich
Tina
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Die hatte ich auch erst ins Auge gefasst, wie schön, dass du sie gebacken hast.
Liebe Ulrike,
als Backbloggerin bin ich ja bei der Auswahl der Rezepte immer etwas eingeschränkt. Aber die Melktert musste für Südafrika einfach sein…und wie sich beim Probieren herausstellte, war das auch eine gute Wahl.
Herzliche Grüße
Tina
Sieht sehr lecker aus, habe ich selbst noch gar nicht probiert. Muss ich bei Gelegenheit auf jeden Fall auch mal backen 🙂
Liebe Grüße
Hallo Mo,
ja durch diese Blogger-Aktion endeckt man richtig tolle, internationale Rezepte, von denen man vorher entweder noch nichts gehört hat oder die man sonst nie ausprobiert hätte. Die Melktert ist da keine Ausnahme und kann ich nur zum Nachbacken empfehlen.
Liebe Grüße
Tina
Oh, Zimt. Liebe ich. Dooferweise regt sich in der Restfamilie da immer Protest…Aber ich glaube, ich lasse es einfach mal drauf ankommen…
[…] Küchenmomente: Melktert […]
[…] Malva Pudding (Malva-Poeding). Süß geht es weiter. Tina von Küchenmomente hat uns eine Südafrikanische Melktert (Milchtarte) […]
Hm, Zimt…. wie es der Zufall will, mag ich den sehr, sehr gerne! Also, ich würde jetzt auf der Stelle ein großes Stück Melktert nehmen. Oder zwei.
Ganz liebe Grüße
Simone
Na dann…ich würde dir glatt ein oder zwei Stücke anbieten – wenn die Tarte nicht schon weg wäre. Aber so ist das halt mit diesen Leckeris 😉 .
Liebe Grüße
Tina
Super lecker, vielen Dank für das Rezept! Bei mir war die Menge des Teigs doch ziemlich viel, sodass viel zum “Probieren” über war. Ich kann sagen, auch der Teig schmeckt sehr gut. 🙂
Wer mag, kann sicherlich die Zuckermenge auch ein wenig reduzieren, aber das ist reine Geschmackssache. 😉
Leider habe ich das Eiweißunterheben nicht so gut hinbekommen, sodass die Masse nicht homogen war (kleine weiße Stücke nach sehr langem Unterheben). Hast du hierfür einen Tipp?
Hallo Andrea,
hast du vielleicht eine kleiner Form genommen? Ich hatte nicht so wirklich viel Teig übrig (oder habe ihn halt nicht so dünn ausgerollt). Wenn du Klümpchen in der Masse hattest war die Die Milchmasse wahrscheinlich noch zu warm, so dass das Eiweiß gestockt ist. Oder das ist schon vorher passiert, als du die Eigelb-Zucker-Stärke-Mehl-Mischung eingerührt hast, vielleicht war die Menge zum Angleichen nicht genug.
Ich fand sie auch sehr lecker und freue mich, dass du das Rezept auch magst.
Liebe Grüße
Tina
Hallo. Gäbe es dir möglichkeit Gurken zu diesem fabelhaften Gericht hinzuzufügen? Danke im vorraus.
Hallo Ori,
ähem, also mich kannst du mit Gurken ja jagen und ehrlich gesagt, kann ich mir die hier auch so gar nicht vorstellen…aber wenn du denkst, das könnte dir schmecken, dann schneide halt ein paar Gurkenstücke in die Creme. Geschmäcker sind halt verschieden 😉 .
Liebe Grüße
Tina
Wir machen bald einen südafrikanischen Abend, wodurch ich dann bei der Rezeptsuche auf deine Melktert gestoßen bin. Die klingt echt wahnsinnig lecker und ich bin schon total darauf gespannt, sie zuzubereiten! Meine Frage wäre allerdings, ob man die Melktert oder Teile davon bereits am Vortrag vorbereiten kann? Hast du da Erfahrung oder Ideen? Herzlichen Dank und liebe Grüße!
Hallo Anna,
da hast du Glück, die leckere Melktert lässt perfekt schon am Vortag zubereiten. Meiner Erfahrung nach schmeckt sie am nächsten Tag sogar noch besser. Ich würde oben nur eine dünne Schicht Zimt am Vortag darüberstreuen und nochmal eine dünne Schicht kurz vor dem Servieren.
Viel Spaß beim Backen und einen tollen südafrikanischen Abend! Wenn du Lust hast, gib mir doch bitte ein Feedback, wie die Melktert bei dir und deinen Gästen angekommen ist. Ich bin doch immer so neugierig… 😉 .
Herzliche Grüße
Tina
Gute und ordentliche Website einwenig zu viele Informationen die aber ebenfalls verständlich sind.Danke das es sie gibt.
Danke für das Feedback und herzliche Grüße
Tina
Hello 🙂
Kann ich die Tarte auch am Vortag machen?
Hallo Sarah,
ja klar! Das geht super .
Liebe Grüße
Tina
Hallo!
Dass die Füllung mitgebacken wird, kenne ich so nicht.
Auch bei Mürbeteig nicht.
Die südafrikanischen Rezepte backen alle nur den Teig und lassen die Füllung sodann nur abkühlen.
Viele Grüße
Hallo Sabrina,
ach das ist ja interessant und habe ich tatsächlich noch nicht gehört. Probiere ich aber gerne mal aus.
Danke für den Tipp und liebe Grüße,
Tina
Super lecker – ich mache in den Teig noch noch einen Esslöffel erdnussbutter mit rein 😉