Uppåkrakakor – Schwedische Butterplätzchen mit Pistazien und Haselnüssen
Heute gibt endlich mal wieder ein Rezept aus Schweden. Meine ersten Weihnachtsplätzchen in diesem Jahr übrigens. Ich bin ja ein großer Fan der nordischen Küche allgemein und der Backrezepte ganz besonders! Nun habe ich ja das Glück, dass ich quasi an der Quelle sitze und Rezepte direkt aus Schweden bekomme.
Dieses Mal wollte ich den schwedischen Freund meines Sohnes mit schwedischen Butterplätzchen überraschen. Diese Kekse tauchen vereinzelnd im Netz auf und gefielen mir auf Anhieb . Ich bin der schwedischen Sprache ja nicht wirklich mächtig, aber Rezepte kann ich inzwischen problemlos lesen. Und dieses hier hörte sich simpel und gut an.
Uppåkrakakor – Schwedische Butterplätzchen – Die Zubereitung
Die Zubereitung ist wie schon gesagt, wirklich simpel. Der Teig wird aus nur vier Zutaten zubereitet und wandert für eine Stunde erstmal in den Kühlschrank. Danach wird er ausgerollt und Kreise ausgestochen, die einmal gefaltet werden. Alles nur noch mit einem verquirlten Ei bestreichen und mit Pistazien, Haselnüssen und Hagelzucker bestreuen und ab in den Backofen für 10-12 Minuten.
Voller Stolz präsentierte ich also beim letzten Besuch unseren “Großen” die Uppåkrakakor und erwartete eigentlich…ja was eigentlich? Jedenfalls nicht diesen erstaunten, unsicheren Blick. Er hatte solche Kekse noch nie gesehen, geschweige denn gegessen! Als ich ihm dann das Rezept gezeigt habe, kam wieder nur der Blick mit den Fragezeichen in den Augen.
Schwedische Butterplätzchen – schnell gemacht und richtig lecker!
Komischerweise bin ich davon ausgegangen, dass er als Schwede natürlich auch jede Plätzchen-Sorte kennen muss, was natürlich totaler Quatsch ist. Ich kenne schließlich auch nicht jedes deutsche Plätzchen-Rezept.
Gefreut hat er sich übrigens trotzdem….und mit Genuss gegessen hat er sie auch, allerdings nicht alleine. Wir haben uns alle darüber her gemacht, die schmecken nämlich wirklich total lecker!
Hier noch eine kurze Info zum Namen: Uppåkra ist der Name einer eisenzeitlichen Siedlung im südschwedischen Schonen, Nahe Lund. Einen Ort mit Namen Uppåkra gibt es heute offziell nicht mehr. Bei Ausgrabungen in den 90er Jahren wurden dort über 3000 Gegenstände aus der Wikingerzeit gefunden, deshalb findet man auch hauptsächlich Bilder oder Informationen über antiken Münzen oder Schmuck, wenn man Uppåkra googelt. . Quelle: Wikipedia
Warum die Butterplätzchen nun so heißen, konnte ich nicht herausfinden. Wahrscheinlich hat irgendwer irgendwann dort diese Teile zum ersten Mal gebacken. Wer weiß es? Meine schwedische Informationsquelle auf zwei Beinen jedenfalls nicht 😉 …
Update November 2019:
Ich freue mich sehr, dass dieses Rezept im Beitrag Weihnachtsbäckerei aus Skandinavien erwähnt wird. Schaut euch unbedingt mal die tolle Rezepte-Sammlung an – es lohnt sich!
Uppåkrakakor – Schwedische Butterplätzchen mit Pistazien und Haselnüssen
Mürbe Butterplätzchen nach schwedischem Rezept
Zubereitungszeit
Wartezeit
Backzeit
12 min
ZUTATEN
Für den Teig
- 200 g Butter
- 1 TL Vanille-Extrakt (alternativ Vanillezucker)
- 90 g Zucker
- 270 g - 300 g Mehl
Außerdem
- 1 Ei
- Einige gehackte Pistazien
- Einige gehackte Haselnüsse
- Etwas Hagelzucker
ZUBEREITUNG
- Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Handrührers (der Küchenmaschine) zu einem glatten Teig verkneten. Zuerst die reduzierte Menge Mehl nehmen. Falls der Teig zu klebrig ist, Mehl zufügen. Den Teig zu einem Rechteck formen und in Frischhaltefolie verpacken. Für 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
- Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Ein Backblech mit Backpapier belegen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 2-3 mm dünn ausrollen und Kreise mit einem Durchmesser von ca. 6 cm ausstechen.
- Jeden Kreis fast bis zur Mitte überklappen. (Falls der Teig beim Falten bricht, einfach die Bruchstellen auf der Arbeitsfläche noch einmal „glattrollen“, indem man die den Kreis an der Bruchstelle auf der Arbeitsfläche kurz hin- und her rollt.)
- Die Teiglinge auf das Backblech legen.
- Das Ei in einer Tasse verquirlen und die eingeklappten Kreise damit bestreichen.
- Mit gehackten Pistazien, Haselnüssen und etwas Hagelzucker bestreuen.
- Backzeit in der Ofenmitte: ca. 10-12 Minuten
- Danach kurz auf dem Blech liegenlassen. Anschließend zum Auskühlen auf ein Kuchengitter legen.
Von Tina
5 Kommentare
Als erstes hat mich dein Schreibstil zum Lächeln gebracht. Ich lese gern diese Art.
Das Rezept klingt vielversprechend und wenn es so Vielen schmeckt, muss es klasse sein. Ich habe gern neue Arten von Plätzchen jedes Jahr dabei.
Vielen lieben Dank für das Rezept.
Sabine
Liebe Sabine,
ja oft schreibt das Leben die besten Anekdoten 😉 ….
Ich habe mich sehr über deine lieben Worte gefreut. Vielen Dank dafür.
Und dann hoffe ich natürlich, dass dieser schwedische Plätzchen-Geheimtipp auch langsam aber sicher auch in unseren Keksdosen heimisch wird.
Herzliche Grüße
Tina
Liebe Tina,
Butter, Pistazien und Haselnüsse, das klingt ganz nach meinem Geschmack und das war nur die Überschrift 🙂
Ich hoffe, dass ich noch zum backen komme und dann werde ich das Rezept ausprobieren.
LG
Daggi
Liebe Daggi,
ich freue mich total, dass dir das Rezept schon beim Lesen so gut gefällt. Offenbar so gut, dass du mich und das Rezept in deinem Blogbeitrag erwähnst. Vielen, vielen Dank dafür!
Übrigens bin ich sicher, dass dir die Plätzchen auch super schmecken werden. Da lohnt es sich wirklich, den Ofen anzufeuern 😉 .
Ich wünsche dir eine schöne Adventszeit.
Herzliche Grüße aus dem Münsterland
Tina