(Werbung/Verlinkungen zu anderen Blogs) Vanillepudding wie bei Oma
Auf ein Neues! Auch in diesem Jahr wird es an jedem ersten Sonntag im Monat eine Foodblogparty von Leckeres für jeden Tag geben. Heute wird es nostalgisch, denn es geht um Kindheitserinnerungen.
Da ich die meiste Zeit meiner Kindheit in einem Mehr-Generationen-Haus mit meinen Eltern, meinen Großeltern und auch sehr viele Jahre noch mit meiner Ur-Oma verbringen durfte, verbinde ich Kindheitserinnerungen automatisch mit “Omas Küche”. Meine Oma konnte einen mit leckeren Kleinigkeiten verwöhnen und man hat sich immer pudelwohl und geborgen gefühlt. Zum Beispiel hatte sie eine kleine alte Pfanne,, in der sie mir oft ein Spiegelei gebraten und anschließend in Stücke geschnitten hat. Eine mit Butter bestrichene Scheibe Brot wurde in kleine Würfel geschnitten und einfach mit in die Pfanne gegeben. Es gab nichts Schöneres als das Brot mit dem Ei direkt aus den Pfanne zu essen! Das habe ich übrigens auch bei meinen Jungs Jahre später so gemacht und ganz oft kam von den Kids die Frage: “Mama, machst du mir ein Ei mit Brot wie bei Oma?”
Omas Rezepte sind die besten
Viele von Omas Rezepten, wie das Kartoffelbrot, den Kirsch-Käsekuchen, den Rhabarberkuchen, den Gemüsekuchen und natürlich den legendären Butterkuchen, gibt es schon auf dem Blog. Ich habe nun zwischen Marmorkuchen, Milchreis und Vanillepudding geschwankt und mich letztendlich für den Vanillepudding entschieden.
Wir (mein Cousin der nebenan wohnte und ich) konnten es oft nicht abwarten, bis er endlich abgekühlt war und sind nicht nur einmal mit einem Löffel bewaffnet heimlich in der Speisekammer, wo die Pudding-Schüssel zum Abkühlen stand, verschwunden. Als meine Oma dahinter gekommen ist, hat sie manchmal “heimlich” zwei Portionen Pudding gekocht. Eine für den Nachtisch am nächsten Tag, die sie dann in die gute Stube zum Abkühlen verfrachtet hat, und eine für uns Kinder. So war sie halt, meine Oma…
Für viele Cremes beim Backen nehme ich zwar oft aus Zeitmangel den Pudding aus der Tüte, aber wenn es bei uns Vanillepudding als Dessert gibt, wird er immer “selber gekocht”. Ist ja auch nicht kompliziert 😉 .
Vanille-Pudding – Die Zubereitung
Man benötigt nur Milch, Zucker, Speisestärke, ein Eigelb und eine Vanilleschote. Da Vanilleschoten auch damals schon sehr teuer waren, hat meine Oma auch mal Vanillezucker (hat sie immer selber gemacht) oder ein paar Tropfen Vanillearoma verwendet. Heute funktioniert auch Vanille-Extrakt.
Zuerst wird der Zucker und die Speisestärke mit ein paar Esslöffeln der Milch glatt gerührt. Das Eigelb wird einfach untergerührt. Die restliche Milch wird mit dem ausgekratzten Mark der Vanilleschote und der Schote selber aufgekocht. Die Schote dann entfernen und das angerührte Stärke-Ei-Gemisch unterrühren. Nochmal kurz aufkochen, dabei immer schön weiterrühren… Nach kurzer Zeit dickt die Masse an und kann in Schälchen oder in eine Schüssel umgefüllt werden.
Wer keine “Haut” auf dem Pudding mag, deckt die Oberfläche direkt mit Frischhaltefolie ab. Bei uns hat keiner etwas gegen die Haut, deshalb spare ich mir das. Tja, und nun heißt es warten…oder halt auch nicht 😉 Wir haben als Kinder den Vanillepudding immer mit Schoko-Streuseln oder Raspelschokolade bestreut. Wenn vom Kuchen noch etwas Sahne übrig war, gerne auch mit einem Klacks Sahne darauf. Im Winter gab es oft heiße Kirschen dazu, während im Sommer die frischen Beeren aus dem Garten pur oder als Kompott dazu gelöffelt wurden.
Vanillepudding, so einfach wie er ist, so lecker und so vielseitig kombinierbar ist er auch. Für mich (und übrigens auch für meine Jungs) ein echtes Soulfood egal zur welcher Jahres- oder Tageszeit 🙂 .
Kulinarische Kindheitserinnerungen der anderen Teilnehmer
Bereit für noch mehr nostalgische Rezepte? Dann schaut unbedingt auch bei den anderen Teilnehmern der Foodblogparty vorbei:
Conny von Mein wunderbares Chaos mit Eierschmier – wie bei Oma Guschte
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Apfelküchle mit Zimt und Zucker
Tanja von Liebe & Kochen mit Milchreis mit Kompott
Patricia von Probieren und Studieren mit Milchnudeln wie von früher
Britta von Backmaedchen 1967 Gedeckter Apfelkuchen wie von Oma
Jill von Kleines Kuliversum mit Grüne Bohnensuppe – Bouhneschlupp
Silke von Blackforestkitchen Windbeutel im Schwarzwälder Kirsch-Style
Sylvia von Brotwein mit Grießbrei kochen
Ronald von Fränkische Tapas mit Schokokuchen
Frances von carry on cooking mit Kartoffelbrei mit Zwiebeln, Gurken & Räuchertofu
Izabella von Haus und Beet Arme Ritter – Der einfache Kindheitsklassiker
Vanillepudding wie bei Oma
Schmeckt wie bei Oma - Vanillepudding mit Sahne und Schokostreuseln
Zubereitungszeit
10 min
Wartezeit
Backzeit
10 min
ZUTATEN
- 500 ml Vollmilch
- 2 gehäufte EL Zucker (ca. 50 g)
- 50 g Speisestärke
- 1 Eigelb (Gr. L)
- 1 Vanilleschote (alternativ 2 P. Vanillezucker oder 2 TL Vanille-Extrakt)
Wer mag
- Etwas Schlagsahne
- Schokoladenstreusel
ZUBEREITUNG
- Die Vanilleschote halbieren und das Mark mit einem Messerrücken herauskratzen.
- Zucker und Speisestärke in ein Schälchen geben und mit 5-6 Esslöffeln der Milch glattrühren. Das Eigelb dazugeben und unterrühren.
- Die restliche Milch mit dem Mark und der Schote der Vanille in einem Topf aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen. Die Vanilleschote entfernen, die angerührte Speisestärke-Ei-Mischung mit einem Schneebesen einrühren und noch einmal unter Rühren kurz aufkochen lassen, bis die Masse andickt.
- Den Pudding in Dessertgläser oder in eine Schüssel füllen und abkühlen lassen.
- Wer mag serviert den Vanillepudding mit einem Klacks Sahne und Schoko-Streuseln, so wie bei meiner Oma .
Von Tina
22 Kommentare
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Das liest sich sehr lecker! Wie war das mal mit einem Live-Treffen und jeder bringt eine Portion mit? Ich hätte gerne so einen Pudding 😀 Viele Grüße, Izabella
Liebe Tina, Vanillepudding gab es auch in meiner Kindheit häufig bei unserer Oma, wir haben immer selbstgemachten Kirschsaft drüber gegeben, aber die Kombination mit Sahne und Schokostreusel hätte ich auch sofort so gegessen. Ich wünsche Dir noch einen fantastischen Sonntag mit deiner Familie.
Herzliche Grüße
Britta
Mhmm! Vanillepudding geht ja immer! Toll!
Hallo Tina,
Vanillepudding gab es auch oft in meiner Kindheit, meist nur aus dem Päckchen.
Aber die selbstgemachte Variante schmeckt bestimmt noch mal so gut. Danke für Deine leckere Kindheitserinnerung, die ich sicher ausprobieren werde.
Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag
Ronald
Liebe Tina,
ich weiß bis heute gar nicht, wie abgekühlter Pudding schmeckt! 😉 Das ist wirklich ein wunderbares Wohlfühlgericht, so ein Pudding. Ich glaube, ich mache mir jetzt einen – nach dem Rezept von Deiner Oma.
Herzlichst, Conny
Liebe Tina, was für eine schöne Kindheitserinnerung. Bei meiner Oma gab es immer Schokoladenpudding mit Sahne, keine Ahnung warum es keinen Vanillepudding gab. Dafür gab es den bei meiner Mutter. Liebe Grüße Silke
Hmmm, es geht nichts über selbstgemachten Pudding! Da braucht man wirklich kein Tütchen für 😉
Wahre Worte liebe Frances 🙂 .
Beste Grüße
Tina
Hallo Tina,
oh Vanillepudding! Da werden auch Kindheitserinnerungen bei mir wach 🙂
LG,
Jill
Liebe Tina,
es gibt fast nichts besseres als selbstgemachten Vanillepudding. Wie lieb von deiner Oma, dass sie zwei Portionen gekocht hat.
Liebe Grüße,
Kathrina
Hallo Kathrina,
ja, meine Oma war so eine richtig liebevolle Bilderbuch-Oma, die uns Kinder echt verwöhnt hat…
Liebe Grüße
Tina
Bei uns gab es Pudding leider nur aus der Tüte. Daher hat das keine große Küchentradition bei mir. Aber es wird Zeit, dass ich das mal mit vernünftigen Zutaten – so wie hier – ändere. 🙂 Lieben Gruß Sylvia