Heute habe ich einen echten regionalen Klassiker für euch. So ein westfälischer Stuten wurde von meiner Oma regelmäßig für den Kaffeeklatsch mit ihren geliebten Kegelschwestern gebacken. Serviert wurde dazu “gute” Butter, westfälischer Schinken und Käse. Natürlich gab es auch immer noch diverse Kuchen, aber (mindestens) eine Scheibe vom westfälischen Stuten war für jede der entzückenden, älteren Damen ein Muss. Ich hätte diesen Beitrag statt “Westfälischer Stuten” also auch Omas Stuten nennen können 😉 .
Leider hat meine Oma mir ihr Rezept für diesen Stuten nicht mehr verraten können, deshalb habe ich so einige Stuten-Rezepte ausprobiert. Aber keiner schmeckte wie der von Oma.
Endlich fündig geworden bin ich dann eher zufällig bei Gabi von Langsam kocht besser. Gabi ist erfolgreiche Kochbuch-Autorin und eine echte Vollblut-Foodbloggerin. Sie betreibt nämlich noch einen weiteren, ebenfalls sehr bekannten Food-Blog, den ich euch wärmstens empfehlen möchte. Schaut mal auf USA kulinarisch, dann wisst ihr warum ich dort so gerne vorbeischaue. Seitdem wird uns einige Male bei Blogger-Events und beim BMO(Blogger Münster Osnabrück)-Stammtisch persönlich getroffen haben, sind wir in regelmäßigem Kontakt. Ich schätze Gabis hilfsbereite Art und ihren trockenen Humor sehr. Lest einfach mal ihre About me-Seite und ihr wisst was ich meine 😉 .
Bei einem unserer Telefonate stellte sich heraus, dass wir beide Rezepte von dem jeweils anderen ausprobiert haben, deshalb haben wir uns spontan für eine Art Tausch mein Rezept – Aktion entschieden. Gabi hat sich meine Wurzelbrote vorgenommen und stellt sie heute als Einfaches Wurzelbrot auch als Backmischung vor.
Nun aber auch endlich meinem heißgeliebten Stuten….Ich kann mich gut daran erinnern, dass meine Oma (so wie im Original-Rezept) einen ganzen Würfel Hefe in den Teig gegeben hat. Ich habe hier einfach die Hefemenge halbiert und den Teig einfach etwas länger ruhen lassen. Ansonsten habe ich mich an das Original gehalten.
Westfälischer Stuten – Die Zubereitung
Zuerst gebt ihr Weizen- und etwas Roggenmehl in eine Schüssel und drückt eine Mulde in die Mitte. Die Hefe löst ihr mit etwas Zucker in 5 EL lauwarmer Milch auf und gießt die Hefemilch in die Mulde. Mit etwas Mehl bedecken und warten, bis sich Risse im Mehl bilden. Nun die restlichen Zutaten wie Milch und Buttermilch (beides lauwarm), Zucker, Salz und erwärmtes Schweineschmalz dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten.
Wenn sich das Volumen verdoppelt hat (bei mir nach ca. 75 Minuten) und ungefähr so aussieht….
… dann knetet ihr den Teig noch einmal durch und formt ihn zu einem länglichen Laib. Diesen legt ihr in eine große, gefettete Kastenform, deckt diese ab und lasst den Teig wieder ruhen.
In der Zwischenzeit heizt ihr den Backofen vor. Bevor die Form für ca. 50 Minuten in den Backofen wandert, schneidet ihr den Teig einmal der Länge nach ein.
Den schönen Glanz bekommt der westfälische Stuten übrigens, wenn man ihn direkt nach dem Backen mit etwas Milch einstreicht.
Ganz ehrlich? Für ein paar Scheiben von diesem westfälischen Stuten mit Käse und Schinken lasse sogar ich jedes Stück Kuchen links liegen 🙂 . Ein Biss und ich sitze wieder in Omas guter Stube… Ihr könnt euch jetzt sicher denken, wie sehr ich mich über die Rezept-Entdeckung gefreut habe.
Westfälischer Stuten für euer Pinterestboard
Habt ihr dieses Rezept ausprobiert und seid ihr auf Instagram unterwegs? Super! Dann markiert mich doch einfach mit @kuechenmomente oder nutzt den Hashtag #kuechenmomente . Ich freue mich immer riesig darüber, wenn ich eure (Back)Werke zu sehen bekomme!
4 Kommentare
Hach, Tina – der ist dir aber sowas von gut gelungen 🙂 Ja, das mit der Hefemenge macht man heute anders, wahrscheinlich backe ich denn jetzt nochmal und kippe was von meinem Lievito Madre rein, Und dann machen wir in Nach-Lockdown-Zeiten ein richtig schönes westfälisches Kaffeetrinken mit Schinkenbroten und Kuchen!
Hallo Tina, sicher ist es ein Versehen, dass die Mehlsorten doppelt genannt sind.
Auf jeden Fall klingt das Rezept super gut!
Liebe Grüße
Heike
Liebe Heike,
ganz lieben Dank für den Hinweis! Du hast natürlich recht. Ich habe das direkt mal in Ordnung gebracht 😉 .
Herzliche Grüße
Tina